250 Jahre TU Freiberg – Das Jubiläum 2015 – Altstadt Hotel Freiberg

250 Jahre TU Freiberg – Das Jubiläum 2015

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg gilt als eine der weltweit führenden Bildungsstätten für Montanwissenschaften. Im Jahre 2015 feiert sie ihr 250jähriges Bestehen. Grund genug für das Altstadt Hotel Freiberg im Jubiläumsjahr diese wichtige Institution für die Stadt Freiberg einmal genauer in den Blick zunehmen.

Der Siebenjährige Krieg hatte Sachsen schwer zugesetzt. Prinz Xaver von Sachsen suchte nach einer Lösung, die marode Wirtschaft wieder anzukurbeln. Doch um den heimischen Bergbau in Fahrt zu bringen, fehlte es an gut ausgebildeten Fachkräften im Berg- und Hüttenwesen. Auf Anraten von Generalbergkommissar Friedrich Anton von Heynitz und Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm von Oppel gründete er am 21. November 1765 die Kurfürstlich-Sächsische Bergakademie zu Freiberg.

Herausragende Persönlichkeiten und großartige wissenschaftliche Leistungen prägen die Geschichte dieser ältesten montanwissenschaftlichen Hochschule der Welt. Zu ihren berühmtesten Studenten zählen Alexander von Humboldt und Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, der spätere Dichter Novalis.

Wissenschaftler der Bergakademie entdeckten zwei neue chemische Elemente. 1863 stießen der Chemiker Hieronymus Theodor Richter und Physiker Ferdinand Reich auf das Metall Indium. 1886 gelang es Clemens Alexander Winkler, das chemische Element Germanium aus dem Mineral Argyrodit zu separieren.

Ihr bedeutendster Lehrer, Abraham Gottlob Werner, gilt als Vater der Geognosie, der Lehre von Beschaffenheit und Aufbau der Erdkruste. Daraus entwickelte sich später die Geologie. Professor August Wilhelm Lampadius befestigte die erste Gaslaterne des Kontinents an seinem Wohnhaus. Er verbesserte die Methode der Gasbeleuchtung, so dass sie bald für Industrieanlagen tauglich war. 1796/97 schuf er mit seinem chemisch-metallurgischen Laboratorium das erste Hochschullabor der Welt. Adolf Ledebur, erster Wahldirektor der Bergakademie und ihr erster Professor für Eisenhüttenkunde, entdeckte 1882 das Ledeburit. Dieses feinkörnige Gemisch aus Perlit und Zementit entsteht nach der Abkühlung geschmolzenen Roheisens.

Die Feierlichkeiten starteten bereits 2013, dem 300. Jahr der Veröffentlichung der Sylvicultura Oeconomica des Oberberghauptmannes Hans Carl von Carlowitz. Sie enden im Mai 2016, 250 Jahre nach Beginn der Vorlesungen.

Am 6. März 2015 eröffnet der Schriftsteller und Festkurator Ulrich Grober mit seinem Vortrag “Tradition als Ressource – Die Bergakademie und die langen Linien des Nachhaltigkeitsdenkens im kulturellen Erbe Sachsens” das Festjahr. Gleichzeitig erfolgt die feierliche Einweihung des “Historicums “, der wissenschaftlichen Ausstellung zur Universitätsgeschichte.

Den Höhepunkt bildet am 21. November 2015, dem Gründungsdatum der Bergakademie, ein Festakt in der Nikolaikirche mit großer Bergparade. Abends findet in der Neuen Mensa ein Fest für Mitarbeiter und Freunde der Bergakademie statt.

Interessante wissenschaftliche Vorträge, aufschlussreiche Ausstellungen, Feste und Konzerte, sowie ein “Tag des offenen Denkmals”, an dem wissenschaftliche Sammlungen und historische Gebäude wie die Clemens-Winkler-Gedenkstätte und der Karzer besichtigt werden können, runden die Feierlichkeiten ab. Weitere Informationen zum Fest- und Jubiläumsjahr findet man unter http://tu-freiberg.de/jubilaeum

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